In den Top 10 der beliebtesten Hunderassen hat sich gegenüber dem Vorjahr nur die Reihenfolge geringfügig verändert. Ermittelt wurde das Ranking auf Basis der Neuregistrierungen des Vorjahres von der Tierschutzorganisation TASSO e.V. in Deutschland, die auch ein eigenes Haustierregister betreibt:
- Mischling
- Labrador Retriever
- Deutscher Schäferhund
- Französische Bulldogge
- Chihuahua
- Australian Shepherd
- Golden Retriever
- Jack Russell Terrier
- Yorkshire Terrier
- Havaneser
Unverändert ist der Anfang der Top-10-Liste der beliebtesten Hunderassen: Ganz oben stehen mit weitem Abstand die Mischlinge mit mehr als 91.000 Neuregistrierungen im Jahr 2019. Erst dann folgen die Rassehunde, bei denen der Labrador Retriever mit mehr als 20.000 Neuregistrierungen seine Nase auch in diesem Jahr wieder vorne hat. Platz 3 belegt der Deutsche Schäferhund mit rund 13.000 Neuanmeldungen. Die erste Veränderung gibt es auf Platz 4. Hier musste der Chihuahua der Französischen Bulldogge Platz machen und rutschte auf Platz 5. Platz 6 besetzt der Australian Shepherd (Vorjahr Platz 7). Auf Platz 7 liegt der Golden Retriever (Vorjahr Platz 8). Den diesjährigen Platz 8 nimmt der Jack Russell Terrier ein (Vorjahr Platz 6). Es folgen Yorkshire Terrier und Havaneser, die wie auch schon 2018 die Plätze 9 und 10 belegen.
Was ist das Problem mit Trendhunden?
Aus Tierschutzsicht begrüßt die Tierschutzorganisation eine breite Vielfalt der Rassen und wünscht sich, dass nicht einzelne Rassen zu Trendhunden werden. Denn das fördert zum einen den illegalen Welpenhandel und führt zum anderen oft dazu, dass bestimmte Rassen unter der intensiven Zucht leiden könnten.
Steigt die Nachfrage nach einzelnen Rassen plötzlich massiv an, können seriöse Züchter die Nachfrage kaum befriedigen. Das öffnet Verbrechern Tür und Tor. Sie verkaufen zu junge und oft kranke Welpen von unseriösen Vermehrern, die häufig im Ausland tätig sind.
erklärt TASSO-Leiter Philip McCreight. Die Tiere werden unter schlechten Umständen gehalten, nicht medizinisch versorgt und sind häufig schlecht sozialisiert. Nicht selten werden die Hunde krank, kaum dass sie bei ihrer neuen Familie sind. Daher ein Rat an Menschen, die sich entschieden haben, einen Hund aufzunehmen, sich im ersten Schritt im Tierschutz nach einem neuen Hund umzusehen. Für den Fall, dass es ein Rassewelpe sein soll, gibt das Hundeportal hundund Tipps für den Hundekauf.
Besonders bei Tieren, die zuchtbedingt unter gesundheitlichen Einschränkungen leiden, wäre es wünschenswert, dass der Trend zu entsprechenden Rassen nicht weiter fortgeführt wird. Eines der großen Probleme ist die Brachycephalie, also die Kurzköpfigkeit, die auch Rassen (Französische Bulldogge, Chihuahua) betrifft, die in der Top-10-Liste der beliebtesten Hunderassen zu finden sind. Wegen der Form ihres Schädels können die Hunde unter verschiedenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen leiden. Besonders gravierend ist hier die Behinderung der Atmung, da die Tiere durch die Verengung der oberen Atemwege besonders unter Anstrengung oder bei hohen Temperaturen nicht ausreichend Luft bekommen.
Zwar züchten einige Züchter die Tiere, beispielsweise den Mops (aktuell Platz 19) mittlerweile wieder so, dass er freier atmen kann und seine Schnauze zurückerhält, doch leider ist dies noch lange nicht die Mehrheit.
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